JAMS

JAMS spielt 1983 in der Leipziger Kongresshalle zum Volkstanz, von links: Gabi Meyer, Wolf Quasdorf, Jo Meyer, Bernd Gesell (Foto: Peter Uhlmann)

Der Bandname setzt sich aus den Namen der Gründungsmitglieder zusammen: Jo-Andy-Micha-Session. 1980 eigentlich als Sommerspaß-Sessionband gedacht, etablierte sich JAMS nach und nach als wichtige Ost-Berliner Folkgruppe, vor allem was den Volkstanz betraf. Zu den Mitgliedern gehörten Jo Meyer (Dudelsack, Drehleier, Akkordeon) und Michael Zimmermann (Kontrabass), die von Windbeutel kamen, sowie Andy Wieczorek (Saxophon, Klarinette, Dudelsack) von der Gruppe Polkatoffel. Ab 1982 wurde die Gruppe vor allem durch die Reihe „JAMS Tanzhaus“ am Berliner Haus der jungen Talente (HdjT) bekannt.

Volkstanz mit JAMS im Haus der Jungen Talente, 80er Jahre, vorn links Tanzmeisterin Hanna Müller (Foto: JürgenHohmuth/zeitort)

In den Konzerten von JAMS erklangen plattdeutsche Lieder sowie osteuropäische Folklore, später flämische, französische und skandinavische Stücke sowie Balkan-Folk. Andy spielte zwischenzeitlich in Rock- und Jazzformationen, nach der Wende in Gundermanns Seilschaft und bei Polkaholix. Spätere Mitglieder von JAMS: Gabi Meyer (Geige), Wolf Quasdorf (Banjo), Cathrin Pfeifer (Akkordeon), Holger Lattke (Klarinette) und Bernd Gesell (Bass). Die Gruppe gab zahlreiche Auslandsgastspiele und brachte verschiedene Projekte mit Musikern anderer Genres auf die Bühne, auch nach der Wende, z. B. beim TFF Rudolstadt. 1995 stieß der Friese Wolfgang Meyering (Mandoline) dazu und machte JAMS zur zweiten Ost-West-Folkband – nach Liederjan in Hamburg, wo 1993 der Rostocker Wolfgang Rieck dazugekommen war.

Tonträger: Folk’s Tanz Haus (AMIGA 1985, mit Folkländers Bierfiedler); Bastard (1990); Bastardmusik (1992)