Der Vorverkauf läuft
Deutschlands größtes Folk- und Weltmusik-Event ist 2020 und 2021 wegen der Pandemie ausgefallen. Nun wird es endlich wieder stattfinden. Anstelle von 25.000 gibt es in diesem Jahr nur 20.000 Dauerkarten. Die kosten 120 € (Kombikarten inklusive Übernachtung 150 €), sind also rund ein Viertel teurer als 2019. Jedoch sind inzwischen die Kosten für Bühnenbau, Licht, Ton, Security, Strom, Wasser, Toiletten und Müllabfuhr um mehr als 30 % gestiegen, wohingegen das Festival-Budget geschrumpft ist.
Für alle Fälle erstmal 2G-Regel
Da niemand weiß, wie sich die Corona-Situation bis Anfang Juli entwickeln wird, haben die Veranstalter beschlossen, bis zum 31. Mai erst mal 75% der Karten als 2G-Tickets, also für Geimpfte und Genesene, in den Verkauf zu geben, anschließend die restlichen 25% – je nachdem mit oder ohne Beschränkungen. Die zum 1. Juni gegebenenfalls neu festgelegten Voraussetzungen gelten dann auch für die vorher erworbenen Karten. Bei der Bestellung ist noch kein 2G-Nachweis notwendig, erst zum Festival, falls es bei Beschränkungen bleiben sollte. Hier gibt’s Näheres zu Preisen und Konditionen. Und hier zu den Vorverkaufskassen.
Länderschwerpunkt „Titos Erben“
Geplant sind mehr als 300 Veranstaltungen mit Musikerinnen und Musikern aus über 40 Ländern. Auf dem Programm stehen Konzerte in der ganzen Stadt, außerdem Workshops, ein Kinderfest, Tanz und Diskussionen. Der Länderschwerpunkt 2022 steht unter dem Motto "Titos Erben". 30 Jahre nach dem Auseinanderbrechen Jugoslawiens in einem blutigen Krieg werden beim Festival Künstler aus sieben Nachfolgestaaten auftreten, darunter Goran Bregović & His Wedding And Funeral Band. Ein Ensemble um die in Köln lebende ukrainische Liedermacherin Mariana Sadovska, RUTH-Preisträgerin von 2013, veranstaltet ein Konzert für ihr vom Krieg betroffenes Heimatland.
Zu den international renommierten Künstlern beim diesjährigen Festival gehören Rufus Wainwright, Maria Farantouri und Pretty Loud. Zu erleben sind mit Fara, Mànran und Duncan Chisholm drei der gefragtesten Acts der aktuellen schottischen Szene. Eine All-Star-Band des Deutschfolk-Revivals 2.0, wird unter der Leitung des Dänen Harald Haugaard das Volkslied „auf den Kopf stellen“. Man darf gespannt sein. Im Tanzzelt spielt u. a. eine Leipziger Folkstanz-Band. Auf den Straßen von Rudolstadt musiziert auch die Fiddle Folk Family, ebenfalls aus Leipzig. Das gesamte Programm wird am 1. Mai auf der Festival-Website veröffentlicht.