Erik Kross war mit Sicherheit der einzige, der jemals den Titel "Folkmusikdirektor" trug. Im Januar 1981 dirigierte der Kompositionsstudent während der 2. DDR-Folkwerkstatt in Leipzig und nochmal im Juni 1981 beim Folkfestival in Berlin die Hektik Drive Bigband. Dieser ungewöhnliche Klangkörper bestand aus 27 Musikern von zwölf Folkbands und musizierte in dieser Besetzung: sechs Geigen, Drehleier, vier Mandolinen, Mandola, zwei Banjos, zwei Gitarren, drei Kontrabässe, Dudelsack, Tuba, vier Flöten, Klarinette, zwei Akkordeons, zwei Konzertinas und zweimal Perkussion. Folkmusikdirektor Erik Kross dirigierte im Bademantel, auf einem umgedrehten Bierkasten stehend. Im Gespräch mit Peggy Luck und Helene Déus erinnert er sich an allerhand verrückte Geschichten.
Ostfolk im Gespräch - Folge 8: Big Bands, Bibliographien, Bademäntel (mit Erik Kross)
Das Ostfolk-Team hat sich diesmal auf den Weg nach Berlin gemacht, um dort den Musiker, Komponisten, Arrangeur und Musikpädagogen Erik Kross über seine Folk-Vergangenheit auszuquetschen. Unser Gespräch führt uns über das Malzhaus Plauen, die Hektik-Drive-Bigband von 1981, die berühmt-berüchtigte Folkoper "Die Boten des Todes" 1982, eine Bibliographie von Volksliedsammlungen, verbotene sowjetische Komponisten und aus irgendeinem Grund auch zu tibetanischen Kurzknochenflöten...