Folk im Fluss in Frankfurt/Oder | 10.-12.06.21

Bei „Folk im Fluss“ spielen drei deutsche und eine polnische Band: die (gastgebende) Familie Gerstenberg, Kapela Hałasów aus Poznań sowie Tworna und Unfolkkommen aus Dresden und Umgebung. Auf dem Programm stehen ein Bal-Folk-Workshop und ein Folk-Picknick. Los geht’s am Donnerstag mit Ausstellungseröffnung und Gespräch über die DDR-Folkszene. Fragen zum Festival, das wegen Corona von Januar in den Juni umzog, beantwortet dessen Chef Thomas Strauch.

Thomas Strauch, Musiker u. a. bei Familie Gerstenberg in Frankfurt/Oder

Was ist besonders an „Folk im Fluss“? Was unterscheidet es von anderen Festivals?
Folk im Fluss ist ein intimes Festival. Seit siebzehn Jahren treffen wir uns eigentlich im Winter, um in der festivalfreien Zeit gemeinsam Folkmusik zu hören, zu erleben, mit einander zu tanzen, zu musizieren und nicht zuletzt, um uns der gemeinsamen Vorliebe für diese Art der Musik hinzugeben. Hier in der Region sind wir tatsächlich das einzige derartige Festival. Das Programm ist immer gleichermaßen regional und überregional. Dabei ist es mir wichtig, den Zugang zum Fest und zur Musik so niederschwellig wie möglich zu gestalten, um möglichst vielen Menschen den Zugang zu ermöglichen und sie überhaupt erst auf Folkmusik aufmerksam zu machen.

Spielt die Nähe zu Polen eine Rolle? Wenn ja, welche?
Die Nähe zu Polen spielt im Grunde keine Rolle. Natürlich haben wir andere Eintrittspreise für die polnischen Besucher:innen. In diesem Jahr habe ich das Glück, erstmals ein polnisches Duo im Programm zu haben. Da ich alle Bands immer vorher gesehen habe und es in der Gegend nicht so viele Folkbands auf polnischer Seite gibt, bin ich sehr froh darüber.

Welches Publikum sprecht Ihr an? Welche Generation(en)?
Im Grunde spricht Folk im Fluss ein sehr breites Publikum an. Vom Alter her können wir Studis um die 20, aber auch ältere Semester um die 80 als Gäste begrüßen.

Welche Chance zum Mitmachen – Mitsingen, Mittanzen, Mitmusizieren – gibt es?
Das Mitmachen steht ganz weit vorn. Mitsingen und Mittanzen ist bei allen Konzerten möglich und in den Workshops sogar vorgesehen. Nach den Konzerten gibt es immer Folksessions, zu denen alle eingeladen sind mitzutun. Für gewöhnlich wird dann bis in den frühen Morgen musiziert.

Die Corona-Krise hat den Termin verändert, Juni statt Januar. Auf die Dauer?
Dass wir in diesem Jahr im Juni gelandet sind, soll die Ausnahme bleiben. Denn sonst müssten wir ja für Ende Januar ein neues Festival erfinden. ;-)

Das Programm von Folk im Fluss

Die Ausstellung über die DDR-Folkszene "1976 folkende..."